Von Magnesium habt ihr bestimmt alle schon gehört. Wie wichtig es für den Menschen ist und warum wir unbedingt genug davon über die Nahrung zu uns nehmen müssen.
Doch wir wissen nicht was Magnesium wirklich ist und warum wir es überhaupt brauchen. Aus diesem Grund versuche ich in diesem Beitrag so knapp und verständlich wie möglich zu erklären wofür wir Magnesium brauchen, wie viel wir davon brauchen und ob ein Nahrungsergänzungsmittel wirklich Sinn macht.

Magnesium ist der vierthäufigste Mineralstoff der im menschlichen Körper vorhanden ist und daher auch ein sehr wichtiger Mineralstoff.
Wofür brauchen wir Magnesium überhaupt?
Bevor wir uns der Frage widmen wie viel Magnesium wir brauchen ist es erstmal wichtig zu wissen wofür Magnesium überhaupt gut ist.
Magnesium ist ein wichtiger Bestandteil verschiedenster Enzymsysteme. Enzyme sind bildlich gesprochen wie ein Abschleppwagen. Das Enzym schleppt andere Stoffe ab um so Vorgänge im Körper zu beschleunigen und voranzubringen.
Außerdem spielt Magnesium eine Rolle im Energiestoffwechsel. Erst durch das Vorhandensein von Magnesium kann das in den Mitochondrien gebildete ATP sein volles Energiepotenzial erreichen. ATP ist unsere Lebensenergie ohne die in unserem Körper nichts funktionieren würde.
Beim Aufbau von Knochen und Zähnen ist Magnesium gleich aus zwei Gründen wichtig. Zum einen werden 60% des Magnesiums im Körper in den Knochen gespeichert um ihre Stabilität zu verbessern. Zum zweiten ist es wichtig für die Umwandlung der Sonnenstrahlen zu Vitamin D – Dieses hilft wiederum Kalzium in die Knochen einzubauen.
Auch für die Funktion von Muskeln und Nerven ist Magnesium ein wichtiger Stoff, denn er verbessert die Kommunikation zwischen den Nervenzellen und trägt zur Entspannung der Muskeln bei.
Magnesium trägt desweiteren zu einem geregelten Elektrolythaushalt bei. Das ist vorallem für Sportler ein wichtiger Punkt, da beim Schwitzen sehr viele Elektrolyte verloren gehen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Magnesium daher sehr wichtig für starke Knochen und mehr Energie im Alltag ist. Ein Mangel kann die zuvor genannten Funktionen drastisch einschränken.
Wie erkennt man einen Magnesiummangel?
Vorab würde ich gerne anbringen, dass entgegen der Informationen die uns viele Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln vermitteln ein Magnesiummangel in Deutschland wirklich selten ist.
Einen Magnesiummangel kannst du erkennen an Symptomen wie Krämpfe, Schwindel, eine sinkende Körpertemperatur und vermehrte Müdigkeit. All diese Symptome können aber auch andere Ursachen haben und müssen nicht zu 100% mit einem Mangel an Magnesium zusammenhängen.
Zufuhr von Magnesium
Die Zufuhrempfehlung von Magnesium liegt bei 350 mg pro Tag für Männer und 300 mg pro Tag für Frauen. Bei Jugendlichen, Schwangeren und Stillenden erhöht sich der Bedarf und bei Kindern ist der Bedarf an Magnesium niedriger.
Für weitere Informationen kann die Internetseite der DGE Aufschluss geben.
Sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll?
Die Zufuhr von Magnesium kann gut mit der Ernährung abgedeckt werden, da viele Lebensmittel Magnesium enthalten. Am meisten Magnesium befindet sich in pflanzlichen Lebensmitteln. Tierische Produkte enthalten auch Magnesium aber sehr viel weniger.
Gute Quellen für Magnesium sind beispielsweise Bohnen und Erbsen oder Vollkornprodukte wie Haferflocken. Einen ausführlichen Beitrag über die gesundheitlichen Vorteile von Haferflocken findest du hier.
Nahrungsergänzungsmittel sind daher nicht notwendig. Solltest du trotzdem ein Nahrungsergänzungsmittel mit Magnesium kaufen wollen dann achte auf die Dosierung, da diese Präparate oft mit einer Überdosis an Magnesium ausgestattet sind. Das kann zu Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall und Muskelschwäche führen.
Für Sportler kann ein Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein, da bei Bewegung immer Magnesium verbraucht wird und mehr Muskeln auch im Ruhezustand einen höheren Magnesiumverbrauch mit sich ziehen.
Fazit
Du weißt nun das Magnesium sehr wichtig für den Körper ist und was viel wichtiger ist, du verstehst auch warum es so wichtig ist.
Eine ausreichende Zufuhr, zum Beispiel über Lebensmittel wie Haferflocken ist daher aus mehreren Gründen sehr wichtig.
Nahrungsergänzungsmittel können bei einem hohen Verbrauch durch Sport etc. sinnvoll die Nahrung ergänzen, in der Regel sind sie aber nicht notwendig. Vielmehr können sie sogar schaden, da sie oft überdosiert sind und unangenehme Nebenwirkungen mit sich bringen.